Linearförderer

Ein Linearförderer ist ein System aus dem Bereich der Zuführtechnik, das in erster Linie dem horizontalen Transport von Werkstücken in verschiedenen Größen dient. Der Linearförderer steht damit in einer Reihe mit anderen Komponenten der Zuführtechnik wie zum Beispiel dem Wendelförderer oder dem Steilwandförderer. Im Gegensatz zu anderen Systemen aus diesem Bereich der Fördertechnik, wie etwa einem Transportband, ist der Linearförderer außerdem als sogenannter Schwingförderer zu kategorisieren. Dementsprechend erreicht er den Transport der auf ihm befindlichen Werkstücke mithilfe von linearen Schwingungen. Experten sprechen deshalb beim Linearförderer mitunter auch von einer Schwingungsmaschine.

Wie funktioniert ein Linearförderer?

Ein Linearförderer ähnelt im Grunde genommen einer Art Vibrationseinrichtung, bei dem Werkstücke oder auch Schüttgut in verschiedenen Größen über ein geradliniges Förderorgan mithilfe von vibrationsartigen Schwingungen aus einem Behälter hin zum Zielpunkt transportiert wird. Das Förderorgan gleicht dabei in der Regel einem Transportrohr oder einer Transportrinne und kann in der Größe an die zu transportierenden Werkstücke angepasst werden. Der Verlauf des Förderrohrs oder der Förderrinne ist immer horizontal. Das bedeutet, dass der Linearförderer ausschließlich über eine Ebene hinweg transportieren kann. Bisweilen ist es möglich das Förderorgan um bis zu zehn Grad aufwärts oder abwärts zu neigen, um so auch kleinere Distanzen vertikaler Ausrichtung zu überwinden.

Um die Werkteile zu transportieren, bewegt sich der Linearförderer bzw. die Förderrinne mit kleinen, ruckartigen Bewegungen in die Richtung, in die der Transport erfolgen soll, sowie gleichzeitig nach oben. Bei dieser Bewegung wird das Schüttgut gewissermaßen mitgenommen: Es hebt gemeinsam mit der Schüttrinne ab. Wenn die Schüttrinne sich anschließend wieder nach unten und zurück bewegt, bleibt das Schüttgut dagegen aufgrund der Massenträgheit stehen, bzw. fällt nach unten. So wird es mit jeder Schwingung ein Stück weiter nach vorn geschoben. Wie schnell der Transport auf dem Linearförderer erfolgt, ist abhängig von der Schwingfrequenz und kann individuell eingestellt werden.

Was sind die Vorteile von Linearförderern?

Linearförderer können überall dort eingesetzt werden, wo Werkstücke zuverlässig von A nach B transportiert werden müssen. Dank individueller Einstellungsmöglichkeiten lässt sich die Transportgeschwindigkeit anhand der Schwingfrequenz individuell regulieren. Gleichzeitig ist der Linearförderer auf Werkstücke in verschiedenen Größenordnungen anpassbar: Von kieselsteingroßem Schüttgut bis hin zu Gut mit staubiger Körnung kann alles mit dem Linearförderer transportiert werden. Die Fördereinrichtung gilt insgesamt als sehr langlebig, robust und wartungsarm. Darüber hinaus kommen Stauungen oder Verstopfungen nur selten vor, da diese durch die Schwingbewegungen normalerweise schnell von allein wieder gelöst werden können. Der Transport auf einem Linearförderer erfolgt außerdem besonders schonend und auch über längere Strecken reibungslos. Mitunter werden Linearförderer als Puffer- oder Staustrecken in komplexen Anlagen zwischengeschaltet, um einen reibungslosen Ablauf der Produktionskette zu ermöglichen.

Linearförderer