Inkjet – Druck ohne Berührung
Inkjet ist ein modernes Druckverfahren, das komplett ohne Berührung oder Kontakt zwischen einer Druckvorlage und dem zu bedruckenden Objekt auskommt. Damit steht das Inkjet-Verfahren unter anderem im Gegensatz zum Thermotransfer, bei dem zwischen der speziellen Farbfolie, dem Thermodruckkopf und dem zu bedruckenden Objekt ein Kontakt hergestellt werden muss. Das Inkjet-Verfahren ist Teil digitaler Drucksysteme. Das bedeutet, dass die Übermittlung der Druckvorlage an die Druckeinheit via Computer verläuft. Dadurch sind schnelle und unkomplizierte Umstellungen sowie viele unterschiedliche Druckabläufe hintereinander möglich. Das zweite charakteristische Merkmal für den Inkjet-Druck ist die Arbeit mit Tinten: Diese werden aus einer Düse auf das zu bedruckende Material gespritzt, wobei zwei unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen.
Continuous-Inkjet -Verfahren für besonders schnelle Ergebnisse
Das Continuous-Inkjet-Verfahren kommt vornehmlich im industriellen Bereich zum Einsatz und wird vor allem dann genutzt, wenn Druckergebnisse in einem kontinuierlichen Fluss mit hoher Geschwindigkeit erzeugt werden sollen. Das Vorgehen bei diesem Inkjet-Verfahren ist schnell erklärt: Aus den Düsen des Inkjet-Druckers werden kontinuierlich Tintentropfen gespritzt. So entsteht eine Art Tintenvorhang, wobei jeder einzelne der darin befindlichen Tropfen elektrostatisch aufgeladen ist. Mithilfe von Hochspannungselektroden, die sich vor dem Tintenvorhang befinden, wird parallel dazu ein elektrisches Feld erzeugt. Dieses elektrische Feld ermöglicht es die elektrostatisch aufgeladenen Tintentropfen kontrolliert abzulenken, sodass sie anschließend gezielt und gemäß den Druckvorgaben auf das Trägermaterial treffen.
Drop-on-demand-Inkjet-Verfahren für besonders hohe Auflösungen
Im Gegensatz zum Continuous-Injekt-Verfahren steht beim Drop-on-demand-Inkjet-Druck in erster Linie nicht Schnelligkeit im Fokus, sondern Präzision. Anstelle eines ganzen Vorhangs aus Tinte wird immer nur dann ein Tropfen Tinte aus dem Druckkopf gespritzt, wenn er nach den Vorgaben der Druckvorlage auch tatsächlich benötigt wird. Mit diesem Verfahren sind Auflösungen von 600 dpi unproblematisch zu erreichen. Deshalb kommt dieses Inkjet-Verfahren nicht nur in der Industrie, sondern auch in Privathaushalten bei klassischen Tintenstrahldruckern zum Einsatz. Der Unterschied zwischen industriellen Inkjet-Druckern und gewöhnlichen Haushaltsdruckern, die dieses Verfahren nutzen, ist allerdings klar: Während industrielle Geräte mehrere tausend Düsen beinhalten, um maximale Durchsätze zu erzielen, sind beim Heimdrucker nur wenige Düsen vorhanden, die mehrfach über das Trägermaterial bewegt werden müssen.
Wo liegen die Vorteile beim Inkjet-Druck?
Einige Vorteile, die der Inkjet-Druck gegenüber anderen Verfahren mit sich bringt, wurden bereits erwähnt. Insbesondere das kontaktfreie Bedrucken ist eine der großen Stärken dieses Verfahrens. Dadurch wird es möglich selbst unebene oder druckempfindliche Objekte unkompliziert zu bedrucken. Weiterhin sticht die Schnelligkeit bzw. die Flexibilität beim Inkjet-Verfahren positiv hervor. Da kein Umrüsten erforderlich ist und keine feste Druckform oder Schablone benutzt werden muss, lassen sich deutlich schnellere und vielseitigere Druckergebnisse erzielen. Im Gegensatz zum Thermotransfer bietet dies auch mit Blick auf den Datenschutz Vorteile, da keine theoretisch auslesbaren Schablonen oder Druckformen zurückbleiben. Zu guter Letzt fallen die Druckkosten beim Inkjet-Verfahren vergleichsweise gering aus.