dpi – Punktdichte bei der Reproduktion von Bildern

dpi ist eine Abkürzung und steht für dots per inch. Auf Deutsch übersetzt bedeutet das wiederum "Punkte pro Zoll" und entspricht einer Angabe für die sogenannte Punktdichte. Mit der Punktdichte wird bei der Reproduktion von Bildern angegeben, wie detailgenau die Darstellung ausfällt. Für gewöhnlich gilt, dass eine höhere Punktdichte bzw. eine höherer dpi-Wert eine bessere Detailgenauigkeit repräsentiert. Bei der Bewertung der Qualität einer Reproduktion sind neben der Punktdichte noch weitere Faktoren entscheidend: Die Farbtiefe sowie die Schärfe des Bildes spielen eine wichtige Rolle. Im Zusammenhang mit dem dpi-Wert wird häufig auch von Auflösung gesprochen.

dots per inch

dpi und weitere Maßeinheiten zur Punktdichte

Wenn es um die Punktdichte geht, spielen neben der Maßeinheit dpi unter Umständen noch weitere Einheiten eine Rolle. So gibt es noch dpcm bzw. dpc, was für "dots per centimetre" steht, oder ppi, was der Einheit "pixel per inch" entspricht. Auch die Einheit lpi "lines per inch" kann relevant werden. Je nachdem, für welchen Bereich die Punktdichte berechnet werden soll, kommen andere Parameter zum Tragen. Die Unterschiede zwischen dpi und dpc ergeben sich aufgrund der Differenz zwischen dem metrischen und dem angloamerikanischen Maßsystem. Sie bezeichnen jedoch im Grunde das Gleiche.

Der Unterschied zwischen den einzelnen Einheiten ist prinzipiell schnell erklärt: dpi und lpi sind vor allem für Druckverfahren relevant, während die Einheit ppi bei der digitalen Darstellung zum Tragen kommt. Dots bezeichnen konkrete Druckpunkte, während der Begriff Pixel digitale Bildpunkte bezeichnet. Wenn nun zum Beispiel mittels Inkjet-Verfahren ein Bild auf ein Trägermedium gedruckt werden soll, muss festgelegt werden, wie hoch der dpi-Wert ausfallen soll. Das geschieht mithilfe eines Rasters: Angegeben wird, wie viele Druckpunkte beim ausgewählten Verfahren auf dem Quadratzentimeter bzw. Quadratzoll Fläche landen. Hierfür wird der lpi-Wert zur Hilfe genommen, mit dem sich bestimmen lässt, wie viele Reihen von Druckpunkten auf dem Quadratzentimeter bzw. dem Quadratzoll Fläche abgebildet werden sollen. Je feiner das Raster, desto höher die Punktdichte. Wer nun aber denkt, dass es eine verbesserte Bildqualität mit sich bringt, wenn man dpi und lpi kontinuierlich nach oben schraubt, der täuscht sich. Tatsächlich ist die visuelle Wahrnehmung des menschlichen Auges limitiert und ein dpi-Wert oberhalb einer bestimmten Grenze ist nicht zweckdienlich.

Beste Auflösung mit Blick auf den dpi-Wert

Wenn es um die bestmögliche Auflösung bzw. den optimalen dpi-Wert für Druckvorgänge geht, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Pauschale Angaben sind in der Regel nicht möglich. So ist es zum Beispiel bei besonders kleinen Druckvorlagen problemlos möglich einen niedrigeren dpi-Wert zu wählen als bei einer mittelgroßen Druckvorlage. Das liegt daran, dass das menschliche Auge dazu übergeht kleine Fehler automatisch auszugleichen. Bei einer großen Druckvorlage wiederum ist ein sehr ähnlicher Effekt bemerkbar: Die einzelnen Bildpunkte werden vom Auge zusammengezogen und verschwimmen zu einem großen Ganzen. Das gilt allerdings nur, wenn man sich im richtigen Abstand vor dem Bild befindet. Das ist etwa bei gedruckten Plakaten häufig der Fall. Bei der richtigen dpi-Auswahl kommt es demnach auf das individuelle Projekt an. Darüber hinaus sind verfahrenstechnische Limitierungen zu berücksichtigen. Beim Inkjet-Druck können beispielsweise Werte von 600 dpi gut erreicht werden, während bei anderen Druckverfahren nur geringere Druckauflösungen möglich sind.