Radar

Die Radartechnologie wird in der Industrie vielfach eingesetzt. Mit ihrer Hilfe lassen sich Produktionsanlagen und Maschinen effizienter überwachen und steuern. So werden Radare bzw. die Radartechnologie unter anderem für Füllstands- und Verschleißmessungen, aber auch für die Messung von Schichtdicken sowie Distanz- und Dimensionsmessungen genutzt. Damit die radarbasierten Messgeräte eindeutige sowie verlässliche Informationen liefern, ist ein optimal abgestimmtes Zusammenspiel aus Frequenz und Bandbreite notwendig. Die Herausforderung dabei: Auch unter erschwerten oder veränderlichen Bedingungen muss der Radar stets zuverlässige Ergebnisse erbringen.

Wie funktioniert ein Radar?

Die Funktionsweise eines Radars ist recht simpel zu erklären. Ein Radar ist normalerweise Sender (Antenne) und Empfänger (Sensor) in einem. Die Antenne sendet Impulse in Form elektromagnetischer Wellen aus. Treffen diese auf ein Objekt, werden sie reflektiert und als Echo zurückgeworfen. Diese zurückgeworfenen Wellen werden vom Sender aufgenommen und ausgewertet: Anhand des Echos können beispielsweise Rückschlüsse auf die Distanz oder die Größe des Objekts gezogen werden. Je differenzierter die Radartechnologie arbeitet, umso umfassender sind die Informationen, die mithilfe dieser Messtechnik erbracht werden können. Modernste Radarscanner sind sogar in der Lage durch optische Hindernisse hindurch zu messen. Das ist in der Industrie ganz besonders wichtig: So ermöglicht die innovative Radartechnologie beispielsweise die Füllstandsmessung auch durch Verpackungen, während Distanzmesser beispielsweise sogar bei Rauch, Staub oder anderen Sichtbehinderungen zuverlässig funktionieren. Dabei gilt: Für eine bestmögliche räumliche Auflösung bzw. Messergebnisse braucht es eine möglichst hohe Frequenz und Bandbreite der Mikrowellen. Besonders bewährt haben sich deshalb Systeme, die sich individuell an die spezifischen Aufgabenparameter anpassen lassen.

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Wo wird die Radartechnologie genutzt?

Außerhalb des industriellen Bereichs nutzt man die Radartechnologie vor allem im Schiffs- und Flugverkehr. In der Industrie kommen Radare in verschiedenen Formen und Einsatzbereichen vor. Besonders bekannt ist die Füllstandmessung mithilfe der Radartechnologie: Hierbei sendet das Messgerät elektromagnetische Wellen aus und wird vom Füllgut (fest oder flüssig) zurückgeworfen. Anhand des Echos ermittelt das Gerät anschließend, die Entfernung vom Sensor zum Füllgut und kann so den konkreten Füllstand angeben. Ein weiterer prominenter Einsatzbereich der Radartechnologie betrifft die Sicherheit in der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine: Überall dort, wo Industrieroboter und Menschen absperrungsfrei aufeinandertreffen, ergeben sich potentielle Sicherheitsgefahren. Die Radarüberwachung kann selbst sich bewegende Objekte registrieren und vermittels präziser Abstandsmessung genauestens im Raum verorten. An diese Radargeräte gekoppelte Sicherheitsfunktionen von Maschinen können helfen Unfälle konsequent zu verhindern. Weitere Bereiche, in denen die Radartechnologie bzw. Radarmessungen eingesetzt werden, sind: Auffinden von fehlerhaften Stellen oder Fremdkörpern in Produkten, Verschleißmessungen, Vermessung von Werkstücken, Schichtdickenmessung, Schweißnahtprüfung und vieles mehr.

Vor- und Nachteile von Radarmessungen

Radarmessungen können nur dann zuverlässige Ergebnisse liefern, wenn sie an die zugedachten Aufgaben angepasst sind. Dafür liegen die Anschaffungskosten für Radarmessgeräte teilweise über denen anderer berührungsloser Messtechnologien. Allerdings gilt: Gegenüber optischen Sensoren, wie etwa Laserscannern, hat die Radartechnologie den deutlichen Vorteil, dass sie auch unter erschwerten Sichtbedingungen funktioniert. Gerade im industriellen Bereich, wo Staub, Rauch und Co. an der Tagesordnung sind, bringen Radarmessgeräte deutlich verlässlichere Ergebnisse. Weitere Vorteile: Im Vergleich zu weiteren Messverfahren, wie etwa dem Röntgen, ist die Radartechnologie gesundheitlich vollständig unbedenklich, sehr wartungsarm und unkompliziert in der Bedienung.