Crimpen

Das Crimpen gehört zu den Fügeverfahren und wird häufig als Alternative zum Löten oder Schweißen genutzt. Bevorzugt kommt das Crimpen zur Anwendung, wenn es um die Herstellung elektrischer Verbindungen geht. Ein Beispiel hierfür ist das Anbringen eines Steckers an einem Kabel inklusive der korrekten Verbindung zwischen den Adern des Kabels und den Steckerkontakten. Der Vorteil gegenüber Löt- und Schweißverfahren besteht vor allem in der Schnelligkeit und Präzision. Aufgrund dessen hat sich das Crimpen inzwischen bei der seriellen Großfertigung vielfach durchgesetzt.

Wie funktioniert das Crimpen?

Das Funktionsprinzip des Crimpens ist relativ simpel: Mithilfe von Druck auf zwei Komponenten wird eine plastische Verformung zwischen diesen erzeugt, welche die beiden Komponenten miteinander verbindet. Hierfür verwendet man spezielles Werkzeug, wie zum Beispiel eine Crimpzange, und presst die beiden Komponenten quasi ineinander. Die Verbindung, die beim Crimpen entsteht, ist stabil und dauerhaft. In der industriellen Fertigung werden für das Crimpen meist Anschlagpressen oder Kabelkonfektionierungsautomaten eingesetzt. Entscheidend für das präzise Arbeiten sind sogenannte Crimpmatrizen. Diese sind auf die zu verbindenden Komponenten abgestimmt und prägen die Art der Verformung bzw. der Crimpverbindung maßgeblich. Wenn die Crimpmatrize nicht passgenau ist, kann eine dauerhaft stabile Verbindung zwischen den beiden Komponenten nicht gewährleistet werden.

Crimpen

Wo wird das Crimpen angewendet?

Das Crimpen kommt nicht nur bei der Herstellung von elektrischen Verbindungen zum Einsatz, sondern ist auch aus alltäglicheren Situationen bekannt. So werden zum Beispiel Nudelspezialitäten wie Ravioli oder Maultaschen gecrimpt. Auch im Büroalltag bedient man sich bisweilen dieses Fügeverfahrens, wenn beispielsweise das verschließende Siegel auf einer Urkunde mithilfe eines Crimpvorgangs aufgebracht wird. Im industriellen Sektor sind es vermehrt die HF-Elektronik und die Telekommunikation, die bevorzugt auf Crimpverbindungen setzen. Hier bietet das Crimpen vor allem den Vorteil, dass es die Verlegung von fertig konfektionierten Kabeln auch ohne Stecker ermöglicht. Dieser wird mithilfe des Crimpens erst nach dem Verlegen angebracht.

Was ist beim Crimpen wichtig?

Damit beim Crimpen wirklich eine dauerhaft stabile Verbindung zwischen zwei Komponenten hergestellt werden kann, ist es wichtig, dass das Crimpen mit ausreichend hohem Kraftaufwand durchgeführt wird. Anderenfalls kann es passieren, dass die plastische Verformung nur unvollständig eintritt und die Verbindung dadurch Schwachstellen aufweist. Wird hingegen ein zu hoher Kraftaufwand eingesetzt, kann es zu Beschädigungen der Komponenten kommen. Auch ein mangelhaftes oder unangepasstes Crimpwerkzeug kann eine mögliche Fehlerquelle sein: Sitzt die Crimpmatrize nicht korrekt auf den zu verbindenden Komponenten, kann dies eine fehlerhafte oder ungenügende Verpressung herbeiführen.

Welche Vorteile bietet das Crimpen?

Das Crimpen ermöglicht eine schnelle, präzise und stabile Verbindung zwischen zwei Komponenten. Diese kann als homogen, gasdicht sowie elektrisch und mechanisch sicher eingestuft werden – sofern das Crimpen korrekt ausgeführt wird.