MachineHub – Neue Möglichkeiten für digitale Services und Co.

Die Digitalisierung stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Um diese in Chancen zu verwandeln, ist vor allem eines nötig: Think outside the box! Neue Lösungen und innovative Konzepte schaffen Mehrwerte, die nicht nur die Digitalisierung voranbringen, sondern auch den ganz gewöhnlichen Arbeitsalltag optimieren: Zum Beispiel, indem Produktionsanlagen effizienter arbeiten und weniger Ausfallzeiten generieren. Um dies zu ermöglichen, nutzt ruhlamat ein Kunden- und Maschinenportal, das so genannte MachineHub. Worum es sich dabei handelt und welche Vorteile und Chancen sie bietet, erklärt der nachfolgende Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Ausgangssituation: Case studies
  2. Die Zielsetzung: Datensammlung und Datenaustausch
  3. Die Herausforderung: Kommunikationskultur
  4. Die Umsetzung: MachineHub als Daten-Drehscheibe
  5. Die Perspektive: Mit MachineHub in die Zukunft

Die Ausgangssituation: Case studies

Für die Nutzung des MachineHub gibt es mehrere gute Gründe, die sich in der ganz normalen Alltagswelt von Unternehmen im Maschinenbau sowie in anderen Branchen zeigen. Nachfolgend werden zwei Fallbeispiele vorgestellt. 

Beispiel 1

Damit eine Produktionsanlage lange und zuverlässig produktiv arbeiten kann, muss sie in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Verschleißteile müssen ausgetauscht werden und von Zeit zu Zeit sind unter Umständen Reparaturen fällig. Um den hohen Anforderungen an Produktivität und Verfügbarkeit zu entsprechen, werden die Maschinen in fortlaufenden Intervallen separat überprüft – auch dann, wenn es keine Anzeichen für Verschleiß oder Beeinträchtigungen im Produktionsablauf gibt. In den seltensten Fällen kündigt sich ein Defekt vorab offensichtlich an. Bei Eintritt des Defekts entstehen in der Folge in der Regel einerseits hohe organisatorische Aufwände für einen kurzfristigen Serviceeinsatz sowie hohe Kosten durch Ausfallzeiten der Anlage. 

Digitale Fabrik

Beispiel 2

Im Sonderanlagenbau werden sowohl Teile aus der eigenen Entwicklung sowie Komponenten von Partnern einer komplexen Anlage entworfen und zusammengeführt. Somit werden oft bestehende Komponenten anderer Hersteller integriert. Das Expertenwissen, bspw. hinsichtlich Entwicklung, Lebensdauer und Verschleißverhalten, für die jeweilige Spezialkomponente liegt dabei oftmals beim Komponentenhersteller. Bei auftretenden Problemen oder Defekt eines Teils wendet sich der Betreiber in der Regel an den Sondermaschinenbauer. Dieser stellt nach der detaillierten Analyse des Problems wiederum Kontakt zum Experten beim Lieferanten her, um in der Analyse auf das Spezialwissen zurückgreifen zu können. Anhand dieser Kommunikationskette wird bereits deutlich, dass es im Fall eines Anlagenausfall zu langen Wartezeiten kommen kann. Diese Ausfallzeit ist für den Maschinenhersteller sehr ärgerlich, aber noch viel schlechter ist die Situation für den Kunden mit dem Anlagenstillstand. Auf beiden Seiten entstehen somit hohe Ausfallkosten. 

Die Zielsetzung: Datensammlung und Datenaustausch

Die Überlegung hinter dem MachineHub fokussiert sich darauf, dass ein transparenter und zielgerichteter Datenaustausch Produktionsausfälle minimieren und Wartungen bzw. Reparaturen erleichtern kann. Anhand der Betriebsdaten einer Anlage entsteht sich für den Maschinenhersteller die Möglichkeit, aus der Benutzung und der Auslastung der Maschine Rückschlüsse, z.B. auf notwendige Wartungen, übermäßigen Verschleiß oder auch Optimierungspotentiale zu ziehen. Insgesamt lassen sich mit predictive und remote maintenance ungeplante Stillstandszeiten und Ausfälle minimieren, so dass die Verfügbarkeit und Produktivität der Anlage für den Betreiber gesteigert werden kann.

Essenziell ist aber nicht nur der Datenaustausch zwischen dem Endkunden und dem Maschinenbauer – auch Partnerunternehmen, wie zum Beispiel die Hersteller verwendeter Fremdkomponenten, sollten Daten ihrer jeweiligen Komponenten zugänglich sein. Über diese kooperative Form der Zusammenarbeit können die Maschinenbauer die Lieferantenexpertise mit in ihre Anlage integrieren. Darüber hinaus ergibt sich durch die Daten über reale Lastkollektive ihrer Teile die Chance, Weiterentwicklungspotentiale abzuleiten. Mittels der Daten eine Erhöhung der Anlageneffizienz zu erreichen, bleibt weiterhin das oberste Ziel.

Die Herausforderung: Kommunikationskultur

Viele Unternehmen stehen gerade erst am Beginn der Digitalisierung. Die Sammlung von Daten aller Art plus deren Auswertung und Nutzung für verschiedene Aufgaben steckt bei ihnen also noch in den sprichwörtlichen Kinderschuhen. Und gerade das Verständnis für einen offenen Datenaustausch ist noch nicht überall gegeben. Umso wichtiger ist es, aufzuzeigen, dass sensible Informationen für diesen Prozess nicht relevant sind und dass Datensicherheit in Form eines geregelten Datenzugriffs an oberster Stelle steht. Darüber hinaus ist es entscheidend, im Sinne einer kooperativen Zusammenarbeit, stets Transparenz über die auszutauschenden Daten, durchgeführte Analysen und deren Ergebnisse herzustellen. Weiterhin ist es unumgänglich den Unternehmen zu erklären, inwieweit sie von der Nutzung des MachineHub profitieren können. Denn nur wenn der Mehrwert klar benannt werden kann, kann die Bereitschaft entstehen, sich für die Veränderungen zu öffnen.

Remote support Ticket System zwischen Maschinenbauer und Betreiber

Die Umsetzung: MachineHub als Daten-Drehscheibe

Das MachineHub soll langfristig wie eine Art Daten-Drehscheibe funktionieren: Gesammelte Daten vom Hersteller der Anlage, dem Hersteller einzelner Komponenten und dem Betreiber als Endkunden werden in einem System gesammelt und sind dort einsehbar. Das geschieht über selektive Zugriffsrechte, die es ermöglichen, bestimmte Daten für einzelne Nutzer freizugeben, für andere hingegen zu sperren. So behält der Endkunde die volle Kontrolle und Transparenz über seine sensiblen Daten.

Gleichzeitig können die Maschinenbauer Informationen über ihre Maschinen erhalten. Diese befähigen zur Analyse der Daten und darauf aufbauend der Entwicklung digitaler Service wie predictive maintenance oder die Identifikation von Optimierungspotenzialen der Anlagen. Darüber hinaus helfen sie dabei, Verbesserungen für zukünftige Entwicklungen herauszufiltern und bei Problemen in den direkten Austausch – ohne zeitliche Verzögerungen und umständliche Kommunikationswege – zu gehen.

Die Perspektive: Mit MachineHub in die Zukunft

Mit Systemen wie MachineHub, die einen zielgerichteten Datenaustausch ermöglichen, sind langfristig weitere Möglichkeiten vorstellbar. Automatische Datenauswertungen, die Abläufe noch kosteneffizienter und zeitsparender machen, oder die ständige Prozessüberwachung hinsichtlich Zuverlässigkeit und Qualität auf Basis von Daten – das sind nur zwei der Optionen, die denkbar wären. Um diese und viele weitere Chancen der Digitalisierung zu nutzen, stellt die von uns genutzte MachineHub eine wichtige Basis dar. Sprechen Sie uns bei weiteren Fragen zu diesem Thema gern an.