Lasermarkieren

Das Lasermarkieren ist eine schnelle und überaus präzise Technik, mit der verschiedene Werkstoffe in großen oder kleinen Stückzahlen markiert bzw. beschriftet werden können. Im Gegensatz zum Laserdruck werden beim Lasermarkieren keine Farbschichten oder Pigmente aufgetragen, sondern es erfolgt eine tatsächliche (punktuelle) Veränderung des Werkstoffs. Hierbei können unterschiedliche Techniken zum Einsatz kommen: Gravieren, Verfärben, Abtragen, Aufschäumen oder Anlassen. Die Auswahl der Technik ist beim Lasermarkieren von verschiedenen Faktoren abhängig. So entscheidet zum Beispiel das zu bearbeitende Material darüber, welche Technik genutzt werden kann.

Welche Techniken gibt es beim Lasermarkieren?

Eine besonders häufig verwendete Technik beim Lasermarkieren ist das sogenannte Anlassen. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, das bei Materialien eingesetzt wird, welche sich unter Temperatureinwirkung verfärben. Mithilfe eines starken Laserstrahls kann ein Temperaturanstieg erzeugt werden, der das Material erwärmt und einen Oxidationsprozess in Gang setzt. Dieser wiederum sorgt für eine verfärbte Oberfläche, also eine Markierung, die sich farblich vom Rest des Werkstoffs abhebt. Mit dieser Art des Lasermarkierens werden in erster Linie Metalle beschriftet. Weitere Möglichkeiten Bauteile dauerhaft, präzise und schnell zu kennzeichnen, bieten das Verfärben und das Aufschäumen. Diese beiden Techniken des Lasermarkierens werden bei Kunststoffen eingesetzt. Das Verfärben funktioniert ähnlich wie das Anlassen bei Metallen: Der Strahl des Lasers erwärmt die Oberfläche des Kunststoffs so stark, dass diese sich zu verfärben beginnt. Beim Aufschäumen wiederum wird die Oberfläche (punktuell) komplett aufgeschmolzen. Dabei entstehen kleine Gasbläschen, die im sich wieder verfestigenden Kunststoff bestehen bleiben. Sie initiieren eine spezielle Lichtbrechung, wodurch die Markierung sichtbar wird. Beim Abtragen sowie beim Gravieren werden dagegen Teile des jeweiligen Werkstoffs abgetragen. Das wird durch besonders starke Laserpulse möglich: Diese gehen mit derart hohen Temperaturen einher, dass der Werkstoff je nach Material zu schmelzen, verdampfen oder sich zu zersetzen beginnt. Was zurückbleibt, ist die Lasermarkierung, die nicht nur sichtbar, sondern auch fühlbar ist.

Welche Vorteile bietet das Lasermarkieren?

Das Lasermarkieren gehört neben dem Etikettieren mittlerweile zu den gängigsten Verfahren in punkto Kennzeichnen und Markieren. Das hat verschiedene Gründe: Da das Verfahren computergestützt ist, erweist es sich als besonders präzise. Auch komplexe Formen bzw. Markierungen können problemlos umgesetzt werden. Darüber hinaus ist das Lasermarkieren für eine Vielzahl von Materialien geeignet: Metalle, Kunststoffe, Glas, Holz oder auch Papier und Pappe können mit den jeweiligen Techniken bearbeitet werden. Ein weiterer Vorteil: Die Ergebnisse sind dauerhaft haltbar. Eine Lasermarkierung lässt sich weder abwischen noch durch Lösungsmittel oder Abrieb entfernen, weil sie im Werkstoff selbst enthalten ist. Darüber hinaus handelt es sich beim Lasermarkieren um ein berührungsloses Verfahren. Dadurch sind Verschleiß und Abnutzung minimal und es können sämtliche Arten von Oberflächen(-formen) bearbeitet werden.

Lasermarkierung Zeichnung

Wo wird das Lasermarkieren genutzt?

Das Lasermarkieren ist ein sehr weit verbreitetes Verfahren, das in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommt. Aktuell sehr bekannt ist das Lasermarkieren für die Beschriftung von Obst und Gemüse aus dem Bio-Segment. Hier hilft das Lasermarkieren dabei Verpackungsmaterialien zu vermeiden. Auch in der Montage sowie im OEM-Bereich wird das Lasermarkieren als schnelle und präzise Möglichkeit zur Kennzeichnung von Bauteilen angewendet. Darüber hinaus können Karten- und Passsysteme durch den Einsatz der Lasermarkierung profitieren: Die Lasergravur auf Plastikkarten, die man nicht nur sehen, sondern auch fühlen kann, ist hierfür ein klassisches Beispiel.