Etikettieren

Das Etikettieren umfasst das Labeln von Produkten und Gegenständen. Diese werden im Zuge des Etikettierens mit einem Etikett versehen, auf dem verschiedene Angaben stehen können. Besonders typisch ist das Etikettieren bei Getränkeflaschen, aber auch vielen anderen Lebensmitteln: Auf dem Etikett werden nicht nur Angaben zu den Zutaten, sondern auch das Mindesthaltbarkeitsdatum, der Strichcode, der Markenname und viele weitere Informationen aufgeführt. In der industriellen Fertigung läuft das Etikettieren normalerweise halb- oder vollautomatisch ab. Doch genauso gut kann das Etikettieren von Hand vorgenommen werden. Mithilfe kleiner Handetikettierer lässt sich dies heute vergleichsweise schnell bewerkstelligen. Die Preisauszeichnung im Supermarkt gilt hierfür als bekanntestes Beispiel.

Wie funktioniert das Etikettieren?

In Abhängigkeit von der ausgewählten Etikettiermaschine läuft das Etikettieren entweder manuell, halb- oder vollautomatisch ab. Beide automatisierten Maschinen arbeiten mit Etiketten, die auf großen Rollen in die Etikettiermaschine eingelegt werden. Je nach zugrundeliegender Technik werden die Etiketten anschließend über eine Rolle oder eine Bürste oder einen ausfahrbaren Stempel aufgebracht. Bei den Etiketten handelt es sich in der Regel um Klebeetiketten, weshalb man hierbei häufig auch von der Selbstklebe-Etikettierung spricht: In der Maschine werden die Etiketten von der Trägerfolie gelöst, indem sie über eine sogenannte Spendekante geschoben werden. Anschließend wird das Etikett auf dem zu etikettierenden Gegenstand aufgebracht.

Welche Verfahren gibt es beim Etikettieren?

Beim Etikettieren kommen verschiedene Techniken zum Einsatz. So gibt es zum Beispiel das Tamp-on-Verfahren, bei dem das Etikett über den Spendearm gewissermaßen auf das zu etikettierende Objekt aufgestempelt wird. Das erlaubt unterschiedlich hohe Produkte zu Etikettieren, weil der ausfahrbare Spendearm sich an die Größe des Objekts anpasst. Dieses Etikettier-Verfahren wird beispielsweise für Kartons genutzt. Sollen vorwiegend gleich große Produkte etikettiert werden, empfiehlt sich das Wipe-on-Verfahren. Etikettiermaschinen, die mit diesem Verfahren arbeiten, besitzen statt eines Spendearms eine Bürste oder eine Rolle. Das Objekt fährt auf einem Transportband unter der Bürste oder Rolle entlang und so wird das Etikett aufgetragen. Diese Variante ist schneller, bietet dafür aber weniger Flexibilität. Sie eignet sich zum Beispiel für Fertigungsreihen mit stets gleichbleibender Serienproduktion in hoher Stückzahl. Eine weitere Methode für das Aufbringen von Etiketten mithilfe einer Etikettiermaschine ist das Blow-on-Verfahren. Dieses empfiehlt sich besonders für druckempfindliche Etiketten, weil es nicht über direkten Druckkontakt, sondern mithilfe von Druckluft funktioniert. Hierbei werden die Etiketten vermittels Druckluft auf dem zu etikettierenden Objekt aufgebracht. Eine Kombinationsvariante ist das Tamp-Blow-Etikettieren, bei dem mit Druckluft und einem Stempel gearbeitet wird. Beide Varianten ermöglichen das Etikettieren bei überzeugenden Geschwindigkeiten.

Etikettieren Zeichnung

Wofür wird das Etikettieren genutzt?

Einige Beispiele für mögliche Einsatzgebiete von Etikettiermaschinen wurden bereits benannt: Flaschen, Lebensmittelbehälter oder Pakete. Daneben gibt es aber noch viele weitere Bereiche, in denen etikettiert wird: So werden etwa fehlerhafte Reisepässe bereits bei der Produktion mit Etiketten versehen, damit diese erst gar nicht in Umlauf kommen. Auch im Montagebereich kommen Etikettiermaschinen zum Einsatz: Mithilfe der Etiketten wird die Traceability bzw. Nachvollziehbarkeit des Produktweges sichergestellt. Hier erweist sich das Etikettieren häufig als günstige Alternative zum Lasern. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit ist die Nutzung des Etikettierens zum Verbinden zweier Komponenten: Im Klebespender der Etikettiermaschine befindet sich dann doppelseitiges Klebeband, welches genutzt wird, um zwei Werkteile miteinander zu verbinden.